Franz Kapsner: ein einfühlsamer Ruhestandsberater
Der Ausstiege aus dem Berufsleben und der Eintritt in den Ruhestand stehen kurz bevor! Welche Emotionen begleiten Sie, wenn Sie das Ende Ihrer beruflichen Laufbahn vor Augen haben? Die damit verbundenen Gefühle können vielfältig sein. Einige sehnen sich nach einer Befreiung von den Zwängen des Arbeitsalltags, während andere eher eine Leere im Leben befürchten. Es gibt auch Personen, die dem Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand völlig gleichgültig gegenüberstehen. Als Ruhestandsberater teile ich nun gerne meine eigenen Erfahrungen aus diesem Übergang mit Ihnen.
Die emotionalen Zustände während des Übergangs in den Ruhestand hängen stark von den Erfahrungen ab, die während einer oft langen beruflichen Laufbahn gesammelt wurden. Wenn man in dieser Zeit seine Lebensaufgabe oder Erfüllung gefunden hat, wird der Abschied von dieser Situation höchstwahrscheinlich als schmerzhaft empfunden.
Wenn man dagegen unter den Belastungen des Arbeitslebens gelitten hat, wird man Freude auf die Rente / die Pension haben und mit frohgemuter Erregung dem Ende dieses Lebensabschnitts entgegenfiebern. In jedem Fall stellt der bevorstehende Schritt einen enormen Einschnitt in den bisherigen Alltag dar. Allein der tägliche Ablauf wird eine völlig neue Struktur erhalten. Die Hauptbeschäftigung fällt weg, und es entsteht eine große Menge an verfügbarer Zeit, die gefüllt werden muss. Die Veränderung im sozialen Umfeld sollte nicht unterschätzt werden. Innerhalb kurzer Zeit geraten ehemalige Kollegen und Kolleginnen – zumindest für die meisten – aus dem Blickfeld. Neue Gesichter tauchen im Alltag auf und verändern den gewohnten Kreis von Bekannten.
Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, wie der Ruhestand gestaltet werden kann.
Ein Beispiel dafür ist die Situation meines Vaters, der unseren Hof an meinen Bruder übergeben hat. Im täglichen Arbeitsleben hat sich zu diesem Zeitpunkt wenig verändert, außer dass nun mein Bruder für Vertragsabschlüsse oder wichtige Entscheidungen verantwortlich war, anstelle meines Vaters. Diese Veränderung war sicherlich nicht unbedeutend, aber der allgemeine Tagesablauf blieb größtenteils gleich.
Jedoch sind die Veränderungen bei einem Ausscheiden aus einer Anstellung oder Beamtenverhältnis deutlich einschneidender und erfordern eine bewusste Reflexion, um sich nicht irgendwann verloren oder gar überflüssig zu fühlen.
Der dritte Lebensabschnitt soll aktiv gestaltet werden, entweder durch die Teilnahme an einem Seminar oder durch individuelles Einzelcoaching.
Nach dem Übergang in den Ruhestand beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der in der heutigen Zeit mit viel Energie und Begeisterung angegangen werden kann. Früher war dies anders, da waren die Menschen oft vom Berufsleben erschöpft und hatten die letzte Phase ihres Lebens erreicht. Heutzutage sind die meisten Menschen noch aktiv und gesund. Für solche Personen lohnt es sich, diese bevorstehende Zeit konstruktiv und mit Enthusiasmus anzugehen und sich ein oder mehrere (bislang unerfüllte) Lebensziele zu setzen. Es ist ratsam, den Ruhestand „clever“ anzugehen. Unterstützung kann man von professionellen Ruhestandsberatern oder Lebensberatungscoaches erhalten, die sowohl Seminare als auch individuelles Einzelcoaching anbieten.
Diese Berater/Coaches stellen gezielte Fragen zum Thema Ruhestand.
Zwangsläufig stellen sich bei der Betrachtung des nahenden Ruhestandszeitraums verschiedene Fragen:
- Wie bereite ich mich auf die Rente vor?
- Was muss ich machen, damit ich ein erfülltes Leben habe?
- Wie bleibe ich aktiv im Alter?
- Wo finden sich neue Aufgaben und Herausforderungen?
- Wie kann der Tagesablauf strukturiert werden?
- Wie lässt sich die verfügbare Zeit sinnvoll nutzen?
- Wo und durch welche Aktivitäten findet man Anerkennung und Bestätigung?
- Wie kann der Verlust sozialer Kontakte zu Arbeitskollegen kompensiert werden?
- Wie lässt sich eine ausreichende finanzielle Sicherheit gewährleisten?
Es ist wichtig, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, denn die große Menge an freier Zeit birgt die Gefahr einer gewissen Leere. Diese Leere kann am Selbstwertgefühl nagen und in der Regel zu Frustration, Niedergeschlagenheit und Unzufriedenheit führen. Gehen Sie daher mutig an dieses Thema heran und legen Sie die Grundlage für einen erfüllenden dritten Lebensabschnitt. Wenn Schwierigkeiten oder Unsicherheiten auftreten, sollten Sie nicht aufgeben. Holen Sie sich Rat von Menschen, die diesen wichtigen Schritt bereits gegangen sind, oder suchen Sie Unterstützung bei einem Ruhestandsberater, einem professionellen Coach.