Aktiv im Alter: Meine künftigen Aktivitäten im Ruhestand

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Der 3. Lebensabschnitt steht bevor und der Ausstieg aus dem Berufsleben wird demnächst eingeläutet. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, sich Gedanken über den Status nach dem Erwerbsleben zu machen und sich zu fragen, wie bereite ich mich auf den Ruhestand mit dem Wegfall vieler gewohnter Dinge vor? Die zu erwartende freie und ungebundene Zeit wird Sie sicher mit Freude auf die Zukunft erfüllen – oder haben Sie ggf. etwa Befürchtungen, wie der Ruhestand sinnvoll und erfüllend gestaltet werden kann? In letzterem Fall ist es noch dringender angeraten, konkrete Ideen für die kommende Freiheit zu entwickeln, damit aus der Besorgnis freudige Erwartung wird. Wie auch Sie im Alter aktiv bleiben können, das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ehepaar aktiv im Alter beim Tanzen
Ehepaar aktiv im Alter beim Tanzen (Adobe Fotos)

Wie schaffen Sie es, im Alter aktiv zu bleiben und Befürchtungen vor dem Ruhestand zu minimieren?

Zur Beantwortung dieser Frage empfehle ich Ihnen eine Betrachtung der Vergangenheit anzustellen und sich dabei folgende vier Fragen zu stellen:

  1. Was habe ich während meines Berufslebens geschäftlich und privat gerne gemacht?
    • Wo war ich richtig gut?
    • Wo wurde ich gefragt?
  2. Welche Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten habe ich im Lauf des Lebens gesammelt und welche Neigungen und Leidenschaften entwickelt?
  3. Welche dieser Punkte liegen mir am meisten am Herzen und welche Beschäftigung damit will ich mir gönnen?
  4. Welche Freizeitbeschäftigungen habe ich in der Phase der Erwerbstätigkeit ggf. nicht ausreichend umsetzen können und welche Hobbys sind zu kurz gekommen?

Bei der Beantwortung dieser Fragen sollten Sie sich nicht allein auf Ihr Berufsleben beziehen, sondern Ihren gesamten Lebensbereich – auch die Familie, Ihre Hobbys / Ihre Freizeitgestaltung oder Ihre potenziellen Nebentätigkeiten. Notieren Sie sich alle Impulse, Ideen und Gedanken, die Ihnen in den Sinn kommen, damit gute Anregungen nicht verloren gehen. Damit entsteht eine wertvolle Aktivitätensammlung, auf die Sie jederzeit zurückgreifen können.


Tipps zum Aufbau des sozialen Umfeldes (Foto: privat)

Warum ist es wichtig, sich diese Fragen zu stellen?

Die Beantwortung dieser Fragen ermöglicht Ihnen eine systematische Analyse Ihres bisherigen Lebens, um Ihre gesammelten Kompetenzen und Ihre beglückenden Momente zu erfassen. Die umfassende Nutzung dieser Kenntnisse und Erfahrungen im Rahmen potenzieller neuer Beschäftigungen ist Zweck dieser Übung.

Sicherlich ergeben sich unterschiedliche potenzielle Alternativen, die schriftlich festgehalten werden sollten. Die Entscheidung, welchen der identifizierten Aktivitäten der Vorzug zu geben ist, kann mithilfe einer Entscheidungsmatrix gefällt werden (hierbei erfolgt ein Vergleich jeder Alternative mit jeder anderen). Nachfolgend sehen Sie ein kleines Anschauungsbeispiel, in dem sich das „Ehrenamt“ als Favorit für die Gestaltung des Ruhestandes herausstellt:

Entscheidungsmatrix: Womit ich im Alter aktiv bleiben kann

Bei der vorgeschlagenen, systematischen Vorgehensweise steigern Sie die Wahrscheinlichkeit, eine erfüllende Beschäftigung im Ruhestand zu finden und unbefriedigenden Müßiggang zu vermeiden.
Ein motivierender Schritt für die ersten konkreten Taten im Ruhestand dürfte damit gewährleistet sein.

Sollten sich Hemmnisse oder Schwierigkeiten während dieses Prozesses ergeben (z.B. beim Erstellen einer Entscheidungsmatrix – oder beim Überwinden des inneren Schweinehundes!), so ist es ratsam, bei einer erfahrenden Person, die den Prozess bereits durchlaufen hat und im Alter noch aktiv ist, professionellen Rat zu holen.

Manche Arbeitgeber organisieren für ihre ausscheidenden verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als letzten Bonus ein Ruhestandsvorbereitungsseminar. Es gibt dafür das passende Seminar mit dem Titel „Wenn das Wochenende 7 Tage hat“. Fragen Sie in Ihrer Personalabteilung nach, ob es diese Möglichkeit für Sie gibt!

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: In sehr vielen Fällen ist der Ruhestand mit einer finanziellen Unabhängigkeit durch die regelmäßige Überweisung der Pensions-/ Rentenbezüge verbunden. Wir MÜSSEN nicht mehr, sondern wir KÖNNEN das tun, was Glück und innere Befriedigung verschafft. Unsere Aktivitäten sind nicht mehr Pflicht, sondern Kür!

Sie wollen wissen, womit ich geistig aktiv bleibe? Meine heimliche Leidenschaft ist die bayerische Geschichte. Hierzu halte ich Vorträge und veröffentliche Beiträge. Wissen Sie beispielsweise, wie oft das Oktoberfest währen seiner mehr als 200-jährigen Geschichte ausgefallen ist?

Das beste Mittel gegen Verdrossenheit ist es, sich selbst zu aktivieren.

Richard von Weizsäcker

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