Sie haben erfolgreich den Übergang von der beruflichen Phase in die dritte Lebensphase gemeistert und befinden sich bereits seit einiger Zeit im Ruhestand. Die Anfangszeit nach dem Arbeitsleben haben Sie genossen und die Freiheit von den Verpflichtungen des Erwerbslebens als eine bedeutende Steigerung Ihrer Lebensqualität erlebt. Die Fülle an freier Zeit ermöglichte es Ihnen, sich Aktivitäten zu widmen, denen Sie schon lange nicht mehr nachgehen konnten. Obwohl die Zeit nach dem Renteneintritt für Sie zunächst bereichernd war, verspüren Sie allmählich, dass Ihr gegenwärtiges Leben nicht Ihren Vorstellungen entspricht. Es fehlt Ihnen eine motivierende und sinnstiftende Aufgabe. Unter vielen möglichen Alternativen besteht der Wunsch als erfüllende Perspektive, wieder produktiv tätig zu sein. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum das Weiterarbeiten nach dem Renteneintritt sinnvoll sein kann.
Nach dem Renteneintritt weiterzuarbeiten kann mannigfache Gründe haben
Die folgenden beiden Gründe begegnen mir am häufigsten:
Grund 1: Ohne Erfüllung kein Lebensglück
Nachdem Sie anfänglich die gewonnene Freiheit genossen haben, stellt sich eine gewisse Leere im Alltag ein. Sie bemerken, dass die fehlende Struktur im Tagesablauf nicht genügend Antrieb bietet, um den verdienten Feierabend zufrieden zu erleben. Der Sinn des Lebens entzieht sich Ihnen mehr und mehr. Ihnen fehlen klare Ziele und erfüllende Lebensinhalte, was einen tiefen Sinn für Ihr Dasein vermissen lässt. Um jedoch eine erfüllende dritte Lebensphase zu gestalten, benötigen Sie eine sinnvolle und nachhaltige Beschäftigung. Eine neue Erkenntnis hat sich in Ihrem Bewusstsein eingestellt: Sie möchten wieder in einen produktiven Prozess eingebunden sein – Sie wollen wieder arbeiten!
Neben dem zuvor genannten Motiv gibt es eine weitere Ursache, die Sie dazu bewegt, eine produktive Tätigkeit aufzunehmen.
Grund 2: Finanzielle Engpässe
Es fällt Ihnen auf, dass Ihre gegenwärtigen finanziellen Ressourcen doch recht begrenzt sind. Einerseits streben Sie danach, einen bestimmten Geldbetrag auf Ihrem Konto zu haben, um sich bestimmte Annehmlichkeiten leisten zu können. Andererseits möchten Sie möglicherweise weiterhin bestimmte Vorsorgemaßnahmen treffen oder sogar durch den Erwerb zusätzlicher Rentenpunkte Ihr Ruhegehalt erhöhen. Diese Überlegungen erfordern daher konkrete Maßnahmen und Umsetzungen.
Weiter aktiv sein kann man sowohl im Ehrenamt als auch in einem fortführendem Beruf
Um ein erfülltes Leben zu führen, könnten Sie sich auch im Ehrenamt engagieren. Allerdings fehlt Ihnen die Motivation, da Sie dem Sprichwort „was nichts kostet, ist auch nicht wert!“ folgen. Sie möchten Ihrer Tätigkeit durch eine Vergütung einerseits eine gewisse Verbindlichkeit und Ernsthaftigkeit verleihen und andererseits einen finanziellen Wert zuordnen. Ihr Ziel ist es, am „realen“ Arbeitsleben teilzunehmen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Anders ausgedrückt: Sie möchten weiterhin zum Bruttosozialprodukt beitragen. Dies ist lobenswert und ehrenhaft, jedoch nicht immer einfach umzusetzen.
In dieser Situation kommt Ihnen aktuell der akute Fachkräftemangel recht gelegen. Ihnen stehen als „Silberworker“ viele Tore offen, um Ihr Wissen, Ihre Erfahrung neu in den Arbeitsprozess einzubringen.
Im Herbst 2024 hat die Bundesregierung einen neuen Anreiz für längeres Arbeiten gesetzt. Ab 2028 gibt es für mindestens ein, maximal drei Jahre die „Rentenaufschubprämie“. D. h.: Angehende Rentner arbeiten weiter, beziehen Gehalt und zahlen ihre Sozialabgaben – allerdings bedeutend weniger (keine Arbeitnehmerbeiträge mehr für die Krankenversicherung und die Arbeitslosenversicherung und keine Beiträge zur Rentenversicherung). Es wäre dies eine win-win-win – Situation: Nach Ablauf der zusätzlichen Arbeitsphase (maximal drei Jahre) erhält der angehende Rentner die entgangenen Rentenzahlungen. In der Zwischenzeit profitierte er bereits von den reduzierten Sozialabgaben (erstes „win“). Die Rentenversicherung erhält in dieser Zeit noch die Arbeitgeberbeiträge zur Rentenversicherung (zweites „win“) und die Arbeitgeber tun etwas gegen den Fachkräftemangel (drittes „win). Die genaue Ausgestaltung ist (Stand Oktober 2024) noch offen.
Dort weitermachen, wo man erfolgreich war
Wie die Fortsetzung einer beruflichen Tätigkeit nach dem Eintritt in den Ruhestand aussieht, hängt von Ihren individuellen Rahmenbedingungen ab. Die Identifizierung dieser Bedingungen ist die grundlegende Voraussetzung für die Festlegung passender Betätigungsfelder, selbst während der Ruhestandsphase. Eine gründliche Analyse Ihrer Stärken, einschließlich bisheriger Tätigkeitsbereiche, Kompetenzen und Fähigkeiten sowie der dabei erzielten Erfolge, bildet die Grundlage für eine bereichernde und sinnvolle Beschäftigung als aktiver Rentner oder Pensionär.
Den genauen Ablauf der Stellensuche erläutere ich ausführlich in meinem XING-Coaches-Beitrag.
Ein Coach hilft im reiferen Alter wieder in die Berufswelt einzusteigen.
Es könnte viele Jahre oder sogar Jahrzehnte her sein, seit Sie sich das letzte Mal um einen Arbeitsplatz beworben haben, um erfolgreich eine Anstellung zu erhalten. Wie war das damals? Und dabei darf nicht übersehen werden: Die Arbeitswelt hat sich erheblich verändert.
Hier setzt meine Beratung an: In meinen letzten Berufsjahren hatte ich die Aufgabe, Personen zu unterstützen, deren Arbeitsplatz weggefallen war, bei ihrer beruflichen oder privaten Neuorientierung und dem Übergang in diese neue Lebensphase zu helfen. Darunter befanden sich auch ältere Arbeitnehmer, die ich sowohl in den Ruhestand begleitet als auch in neue berufliche Positionen vermittelt und integriert habe.
Seit mehreren Jahren bin ich sowohl auf dem Gebiet der Personalvermittlung als auch in der Ruhestandesvorbereitung tätig. Wenn Sie sich also an der Schwelle zur 3. Lebensphase befinden und sich nicht vom produktiven Wirken in der Arbeitswelt verabschieden möchten, dann kann Ihnen die Kombination dieser beiden genannten Beratungsfelder mit Sicherheit eine Orientierung bieten.
Möchten Sie meine Unterstützung kostenfrei und unverbindlich kennenlernen? Dann treten Sie mit mir in Kontakt und vermerken Sie unter „eigenes Anliegen“ den Hinweis auf ein kostenloses Erstgespräch. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.
Weitere Beiträge für Mitarbeiter
Beitrag empfehlen
Ihre Freunde oder Kollegen hätten ebenfalls Freude an diesem Beitrag? Dann teilen Sie diesen gern auf der Plattform Ihrer Wahl.